potnia en

Alecos Fassianos - Jorge Pardo

Art Athina 2007

30.05.07 - 03.06.07




Art Athina 1




Alecos Fassianos, Maria Marshall, Antonio Riello, Aphrodite Litti

2007 Contemporary Istanbul

28.11.07 - 02.12.07




2007 Contemporary Istanbul 3

Die Galerie für zeitgenössische Kunst »Potnia Thiron« nimmt mit vier international anerkannten Künstlern an der Kunstmesse »Contemporary Istanbul« teil: Alekos Fassianos, Maria Marshall, Antonio Riello und Aphrodite Liti. Potnia Thiron steht für dynamische Standpunkte und jenes Engagement, das vor allem in der Auswahl der von ihr betreuten Künstler zu erkennen ist: Zu Beginn die Ausstellung von Alekos Fassianos, in der »Potnia Thiron« die aktuellen Werke eines Künstlers zeigt, der bewusst immer wieder auf den (unverfälschten und authentischen) Stil, dem er sich verschrieben hat, zurückkommt. So kann er aufzeigen, dass Wiederholung und Typisierung nicht in eine Sackgasse führen, sondern seine Identität und Geschichte als ›einzigem zeitgenössischen griechischen Künstler von internationalem Rang und Charisma‹ zum Ausdruck bringen.
Der nächste Schritt wird mit der Ausstellung der Filmkünstlerin Maria Marshall getan, deren Werk – verlockend und beunruhigend zugleich – fasziniert und abstößt und so der Doppeldeutigkeit des Ausstellungstitels »Sirenen« gerecht wird. Besonders im Werk »Sophikon – Epidauros«, das auf der »Contemporary Istanbul« vorgestellt wird, verbindet das rituelle Element auf eine geheimnisvolle, zur Entschlüsselung einladende Art das Gestern mit dem Heute.
Die Idee vom politisch nicht Korrekten oder Unorthodoxen, die »Potnia Thiron« auszeichnet, kommt mit tiefem Sarkasmus und Ironie im Werk von Antonio Riello zum Ausdruck: Waffen, Handgranaten und Bomben, Objekte, die wie nichts anderes für Gewalt und Macht stehen, werden in den Händen des Künstlers zu weiblichen Accessoires und zum Dekor des häuslichen Ambientes. Sex, Kraft, Kitsch und der Dialog zwischen Gebrauchsgegenstand und Kunstwerk sind die Zutaten für die Ausstellung von Riello. Der Künstler nähert sich dem Betrachter in spielerischer Absicht, ohne aber die ernste Dimension seines Themas je zu unterschätzen.
Die Metallkonstruktionen von Aphrodite Liti zeichnen sich schließlich durch eine transzendente Koexistenz von Motiv und Material aus: Kleine, leichte und zerbrechliche Geschöpfe und Elemente der Natur erhalten Masse, Gewicht und eine haptisches Existenz, die der Realität widerspricht. Ein Tannenzapfen und ein Insekt – unbedeutende Objekte und alltäglich in der griechischen Natur – erhalten einen monumentalen und allegorischen Wesenszug. Ganz ähnlich dient der überdimensionale Ring als übernatürliches Andenken an seine historischen, religiösen, häufig auch sentimentalen und souvenirartigen Werte nicht mehr nur als Schmuck, sondern als zeitloses, symbolisches Objekt.
Die Werke der vier Künstler, die auf der »Contemporary Istanbul« ausgestellt werden – jedes für sich, zugleich aber im Dialog miteinander –, stellen unterschiedliche Erscheinungsformen einer gemeinsamen Kunstauffassung dar, die weder still ist, noch Kompromisse eingeht, sondern die kreative Kollision wagt – wie das Konzept von »Potnia Thiron«.



Maria Marhsall

New Frontier, Sundance Film Festival 2009

16.01.09 - 24.01.09



New Frontier Sundance Film Festival 2009 5
Maria Marshall
New Frontier, Sundance Film Festival 2009 (Film Guide - PDF)
16 - 24.01.2009

Maria Marshall im Zentrum des New Frontier, Sundance Film Festival 2009.


Die international anerkannte Künstlerin Maria Marshall steht im Zentrum der unabhängigen Filmemacher des diesjährigen New Frontier. Vorgänger im Fokus der Filmvorführungen war im Jahr 2007 der etablierte Künstler Pierre Huyghe. Darüber hinaus hat eine New Yorker Stiftung bei Maria Marshall eine sechs Projektionen umfassende Installation mit dem Titel The Appropriation in Auftrag gegeben.

Maria Marshall ist dem griechischen Publikum seit Oktober 2007 durch die Ausstellung »Sirenen« in der Galerie Potnia Thiron bekannt; im Mittelpunkt dieser Ausstellung stand das in Griechenland für Griechenland gedrehte Werk (35 mm) Sophikon-Epidauros 31.8.07.

Das Sundance Film Festival ist das wichtigste Festival des unabhängigen Films in den USA. Mit seinem Sitz in Park City im Bundesstaat Utah und einer fünfundzwanzigjährigen Tradition auf der Kinoleinwand präsentiert es jedes Jahr im Januar Uraufführungen von Werken unabhängiger Filmemacher aus aller Welt.

Die sich heute im Besitz von Museen befindlichen Hauptwerke Maria Marshalls, etwa When I grow up I want to be a cooker und Playground, sind zusammen mit anderen international anerkannten Filmen der Künstlerin, wie Lollipop, I should be older than all of you und Don't Let the TRex get the Children, in der Zeit vom 16. bis zum 24. Januar täglich in den Räumen des Festivals und anderen, dezentralen Orten zu sehen.

Anlässlich der Präsenz der Künstlerin auf dem Sundance Film Festival hat die Galerie Potnia Thiron einen http://www.potniathiron.eu/catalogue.php?id=6 aus dem Film 58 Days Later herausgegeben; dieser Band wird im Frühjahr 2009 in Griechenland vorgestellt werden. Die Dreharbeiten zum Film erfolgten im indischen Chennai, einem Ort, an dem »der Tsunami die Küste verwüstet und viele Menschenleben gekostet hat«. Bildband, Pressemitteilungen und Filmplakate sowie Informationsmaterial der Galerie zur Künstlerin sind in der Lounge des New Frontier on Main-Street erhältlich.



Maria Marshall - Antonio Riello - Aphrodite Litti

Art Athina 2008

23.05.08 - 25.05.08



Art Athina 2008 4

Potnia Thiron auf der Art-Athina

Die Galerie für zeitgenössische Kunst Potnia Thiron nimmt zum zweiten Mal in Folge mit einem eigenen Pavillon an der Art-Athina teil und zeigt hier Werke von Maria Marshall, Antonio Riello und Aphroditi Litti. Drei Künstler mit ausgeprägtem Individualstil versuchen, uns mit ihrer Fantasie, ihrer Betrachtung der Realität und vor allem ihrer Kunstfertigkeit von hohem Wiedererkennungswert in eine Parallelwelt voller Gehalt aber auch voller Freude einzuweihen.
Die berühmte britische Filmkünstlerin Maria Marshall stellt ihr neues Werk »28 Wochen später« vor. Ein herausragendes Video, das all jene Charakteristika in sich vereinigt, die die Künstlerin in der internationalen Kunstszene etablierten und die nichts anderes sind als der erschütternd kritische Blick, mit dem sie sich Themen wie der kindlichen Seele, der Unschuld, den Herausforderungen des Erwachsenwerdens und des reifen Verhaltens in einer »erwachsenen« Umwelt nähert.
Die Exponate von Maria Marshall umfassen außerdem zwei Plakate für die »Zombie Movies«, zwei ebenfalls neue Werke für Potnia Thiron – eines ihrer neuen Arbeit »28 Wochen danach« entnommen, das Zweite mit dem Titel »28 Tage danach« dem Werk »Sophikon-Epidauros«, das im letzten Sommer in Griechenland für Griechenland gedreht wurde, und dessen Entstehung mit einer der größten ökologischen und nationalen Tragödien verbunden sein sollte, die Griechenland in seiner jüngsten Geschichte erlebt hat. Der Drehort, eine kleine historische Kapelle in Sophikon bei Epidauros, nur wenige Kilometer vom antiken Theater entfernt, war gleichzeitig der Ort einer unglaublichen Naturkatastrophe. Nicht unerwähnt soll bleiben, dass das Werk auch auf der Contemporary Istanbul Art Fair 2007 vorgestellt worden ist.
Der italienische Künstler Antonio Riello, bekannt für die suggestive, wenn nicht spielerische Annäherung an seine Themen, die sich vor allem mit verbreiteten Verhaltensweisen, Denkweisen und Deutungen beschäftigen, erforscht ein weiteres Mal die Mechanismen hinter dem, was gesellschaftlich akzeptiert ist und was nicht. Indem er originales Material verwendet, schafft er ein persönliches Universum, das aus mit wertvollen Steinen und beeindruckenden Stoffen geschmückten Schusswaffen besteht, Revolver, Handgranaten und Bomben. Auf der Art-Athina werden die Werke »KARINA«, eine deutsche Luger PO8 Pistole, und »STRELA« ein russisches Präzisionsgewehr, ausgestellt, »umgedeutet« in der völlig eigenwilligen Art Riellos.
Die Exponate im Pavillon von Potnia Thiron ergänzt Aphroditi Liti mit ihrem Werk »MÄDCHEN«, einer Skulptur in der träumerischen Gestalt eines Mädchens aus Bronze mit Mosaiksteinchen aus Muranoglas, sowie eines ihre Pop-Fantasy Schmetterlinge – Werke aus ihrer letzten, lichtdurchfluteten und -reflektierenden Ausstellung bei Potnia Thiron mit dem Titel »A.Liti im Wunderland«. Den einführenden Text des Kataloges zu dieser Ausstellung »Das ›R‹ in Wunder« wurde von Evgenios Trivizas, Autor und Professor für Kriminologie, verfasst.
Parallel zum Pavillon haben die Besucher des »open plan« der Art-Athina die Möglichkeit, sich der Kunst Antonio Riellos anhand einer ausführlicheren Präsentation seiner Werke in einem eigens von der Organisatorin der Ausstellung Bettina Maria Busse eingerichteten Raum noch weiter zu nähern. Ausgestellt werden hier das beeindruckende Werk »BOMBARDIERUNG«, eine Installation mit einem Essservice für 12 Personen dekoriert mit Waffendarstellungen, die Arbeit »RENAISSANCE FLUGZEUGBOMBE«, eine handbemalte Keramikbombe aus Fayence und »KERAMIKWAPPEN 2«, eine weitere Wandkomposition, ebenfalls aus Keramik, die aus 16 Tellern und 2 Waffen aus handbemalter Fayence besteht. Es handelt sich um eine Auswahl, die, wie der Kriminologe Yannis Panoussis letzen November im einführenden Text zum Katalog der Ausstellung des Künstlers in der Galerie Potnia Thiron treffend formuliert, versucht, »uns mehr mit der Kunst als der Technik der Waffe vertraut zu machen. Unsere Aufmerksamkeit auf ihre künstlerische Seite, ihre Farben, ihre Kombinationen, ihr »Kleid« und ihre Terminologie zu lenken.«



Antonio Riello

ReMap 2

16.06.09 - 04.10.09



ReMap 2 6

Von Juni bis Oktober 2009 beteiligt sich Potnia Thiron mit dem Künstler Antonio Riello am internationalen Programm zeitgenössischer Kunst ReMap2. Nach der Ausstellung »Politisch Nicht Korrekt« in der Galerie Potnia Thiron im Winter 2007 kehrt Antonio Riello mit einer ausschließlich für die ReMap 2 konzipierten Videoprojektion nach Griechenland zurück.

Dabei handelt es sich um eine großformatige Projektion mit dem Titel »ELEGANTANK 5«. Dieser unterhaltsame Albtraum, wie ihn der Künstler selbst nennt, ist eigens für die »ReMap2« geschaffen worden und ein starkes Beispiel Riellos künstlerischer Ironie zu brennenden Themen. Das Werk hat darüber hinaus direkte Bezüge auf die Dezembergeschehnisse in Athen, während derer sich das Zentrum der Stadt in ein Schlachtfeld verwandelt hatte.

Parallel zur digitalen Kunst verwendet der Künstler auch andere Ausdrucksformen wie die Skulptur, Malerei und Fotografie. Doch unabhängig von wechselnden Techniken nimmt Riello gegenüber den Dingen immer einen unverrückbaren Standpunkt ein: Mit dezenter, aber unverhüllter Ironie untergräbt er alles, was sich als ›korrekt und fehlerlos‹ darstellt. Allem voran kommentiert er die zeitgenössische italienische Gesellschaft und versucht, die dunkle Seite des italienischen Beharrens auf Anmut und Eleganz zu konterkarieren.

Antonio Riello wurde in Venedig geboren, lebt und arbeitet heute im italienischen Marostica und in Mailand. Digitale Medien sind sein vorrangiges künstlerisches Betätigungsfeld und das Hauptgebiet seiner Lehre. Als Dozent unterrichtet er die »Phänomenologie des Videospiels« an zahlreichen Universitäten. 1997 schuf er mit »ITALIANI BRAVA GENTE« das erste Kunstwerk Europas in der Gestalt eines Videospiels – ein beißender Kommentar zur italienischen Fremdenfeindlichkeit.


Vernissage: Dienstag 16.06.2009, 11.00 – 21.30
Die Ausstellung ist vom 16.06 2009 bis zum 04.10.2009 zu sehen.
Öffnungszeiten: Mittwoch bis Sonntag 17.30 – 21.30
Adresse: 23 Thermopilon & 68 Kerameikou, Metaxourgeio